Microsoft Power Platform: was Unternehmen 2025 über die Low-Code-Revolution wissen wollen
Stellen Sie sich vor, Sie könnten Geschäftsprozesse schneller optimieren, Apps im Handumdrehen entwickeln und mit Künstlicher Intelligenz fundierte Entscheidungen treffen – und das alles ohne tiefgehende Programmierkenntnisse. Was wie Zukunftsmusik klingt, ist dank der Microsoft Power Platform bereits Realität.
Die Power Platform ist nicht nur ein Set an Tools. Sie ist der Schlüssel zur digitalen Transformation, der Unternehmen 2025 einen echten Vorsprung verschaffen kann. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie mit der Power Platform Ihre Arbeitsprozesse neu denken, Ihre Effizienz steigern und sich in einer zunehmend digitalisierten Welt besser positionieren können. Lesen Sie weiter und entdecken Sie das volle Potenzial der Power Plattform für Ihr Unternehmen.
Inhaltsverzeichnis
- Die Power Platform – Was ist das überhaupt?
- Stärken, Herausforderungen und strategische Einordnung
- So gelingt der Einstieg in die Power Platform
- Praxisbeispiele: Wie Unternehmen die Power Platform konkret nutzen
- Ökonomische Vorteile der Power Platform
- Tool #1: Power Apps – Geschäftsanwendungen ohne Codebarriere
- Tool #2: Power BI – Daten verstehen, fundiert entscheiden
- Tool #3: Power Automate – Prozesse einfach automatisieren
- Tool #4: Microsoft Copilot Studio – Intelligente Assistenten
- Mein Fazit: Flexibilität als Erfolgsfaktor der Power Platform
Die Power Platform – Was ist das überhaupt?
Die Microsoft Power Platform ist Microsofts Antwort auf den wachsenden Bedarf an schneller, effizienter und zugleich benutzerfreundlicher Digitalisierung in Unternehmen. Als Low-Code-Plattform ermöglicht sie ohne tiefgreifende Programmierkenntnisse die Erstellung von maßgeschneiderten Apps, automatisierten Prozessen und Datenanalysen.
Kernbestandteile der Power Platform sind:
- Power Apps – zur schnellen Entwicklung von Geschäftsanwendungen.
- Power Automate – zur Automatisierung wiederkehrender Prozesse und Workflows.
- Power BI – zur Erstellung interaktiver Dashboards und datengestützter Analysen.
- Power Pages – für sichere, extern zugängliche Geschäftsanwendungen als Websites.
- Microsoft Copilot Studio – zur Erstellung KI-gestützter Agenten und Conversational Interfaces.
Ein großer Vorteil liegt in der nahtlosen Integration mit Microsoft 365, Dynamics 365, Azure und Microsoft Fabric. Das heißt: Daten und Prozesse, die bereits in der Microsoft-Welt existieren, lassen sich direkt einbinden und weiterverarbeiten.
Mit der Einführung von Copilot-Funktionen erfährt die Power Platform eine zusätzliche Dimension. Sie ermöglichen das Erstellen von Apps und Workflows in natürlicher Sprache, etwa über den Plan Designer. Ein weiteres Feature ist der Tenant Copilot. Er fungiert als eine Art digitaler Zwilling der Organisation. Durch Zugriff auf interne Datenquellen wie E-Mails, Dokumente und Prozesse kann er kontextbezogene, personalisierte Unterstützung leisten, z.B. beim Erstellen eines Workflows oder bei der Analyse von Geschäftsfragen.
Wichtig ist die Unterscheidung zwischen:
- Copilot Studio, mit dem sich eigenständige, intelligente Agenten entwickeln lassen, z. B. für Kundenservice oder interne Self-Services.

- Den Copilot-Funktionen innerhalb der Power Platform, die als Assistenzsysteme agieren und Entwicklern dabei helfen, ihre spezifischen Anwendungsfälle effizient umzusetzen.

Power Platform im Unternehmenseinsatz: Stärken, Herausforderungen und strategische Einordnung
Die Microsoft Power Platform ist heute als zentrales Werkzeug für digitale Prozessoptimierung fest etabliert. Nicht nur in der IT, sondern zunehmend auch in den Fachabteilungen. Ihre Stärken liegen klar im Low-Code-Ansatz, der offenen Integration und den wachsenden KI-Funktionalitäten. Doch der erfolgreiche Einsatz erfordert strategisches Denken, technische Verantwortung und eine klare Governance.
Die Stärken der Power Platform
- Schnelle Umsetzung ohne tiefes Programmierwissen
Mit Power Apps, Power Automate und Power BI lassen sich Lösungen auch ohne klassisches Entwicklungsteam realisieren. Gerade einfache Workflows oder Formular- getriebene Prozesse können durch Fachabteilungen selbst deutlich schneller und günstiger digitalisiert werden als durch herkömmliche Entwicklung. - KI-Integration unterstützt Effizienz und Entscheidungen
Copilot ist in allen Kernkomponenten der Plattform integriert und hilft z. B. beim Erstellen von Apps, beim Automatisieren von Prozessen oder beim Analysieren von Daten. Der Tenant Copilot geht einen Schritt weiter und schlägt – basierend auf vorhandenen Daten – konkrete Anwendungsfälle vor. - Skalierbarkeit in der gesamten Organisation
Ein einmal entwickelter Use Case kann ohne großen Mehraufwand auf andere Teams oder Standorte ausgeweitet werden. Die Plattform ist damit nicht nur für einzelne Anwendungen geeignet, sondern für den Aufbau ganzer Digital-Ökosysteme innerhalb eines Unternehmens. - Vielfältige Integrationsmöglichkeiten – auch außerhalb der Microsoft-Welt
Dank hunderter Konnektoren lassen sich verschiedenste Systeme integrieren, von ERP-Lösungen über Datenbanken bis hin zu Drittanbieter-APIs. Die Power Platform ist somit nicht auf Microsoft-Produkte beschränkt. Dennoch gilt: Je komplexer die Zielsysteme, desto höher der Integrationsaufwand. - Innovationskraft & Community-Support
Die Plattform profitiert von einer aktiven Community, die Best Practices, Templates und Lösungen teilt. Regelmäßige Release-Waves bringen neue Funktionen und Verbesserungen, die direkt auf das Feedback dieser Community reagieren. Darüber hinaus bietet Microsoft umfangreiche Lernpfade, Supportstrukturen und Plattform-Guidelines.
Die Herausforderungen im praktischen Einsatz
- Governance ist Pflicht, nicht Kür
Mit zunehmender Nutzung steigt die Notwendigkeit, die Plattform sauber zu verwalten. Wer keine klaren Regeln für Umgebungen, Berechtigungen und Datenzugriffe definiert, riskiert Chaos, Sicherheitslücken oder redundante Entwicklungen, die wiederum zu unnötigen Mehrkosten führen können. - Grenzen des Citizen Developments
Nicht jede Lösung eignet sich für die Low-Code-Entwicklung durch Fachanwender. Komplexe Prozesse, unternehmenskritische Logiken oder Integrationen mit hohen Sicherheitsanforderungen sollten weiterhin professionell durch IT oder Entwicklungsteams umgesetzt werden. Das erfordert ein gutes Gespür dafür, wo Citizen Development aufhört und IT-Verantwortung beginnt. - Fehlendes Know-how kann zum Risiko werden
Viele Teams unterschätzen die Architektur- und Sicherheitsimplikationen ihrer Anwendungen. Werden Lösungen falsch konzipiert, kann das langfristig zu Performanceproblemen, Datenverlust oder hohem technischen Aufwand führen. Falsch implementierte Workflows beispielsweise können sehr viele Calls erzeugen und zu einer mangelhaften Performance bzw. zu höheren Kosten führen. Die Schulung und Begleitung aller Anwender ist daher essenziell. - Komplexe Lizenzstruktur & Cloud-Fokus
Trotz Verbesserungen bleibt das Power Platform Lizenzmodell erklärungsbedürftig. Unterschiedliche Abrechnungsarten (pro App, pro User, pro Kapazität) machen eine transparente Kostenschätzung schwierig. On-Premises-Anbindungen sind zwar ohne übermäßigen Arbeitsaufwand möglich, jedoch liegen die Lizenzkosten, wie bei allen Konnektoren zu Drittanbieter-Lösungen, hier gewöhnlich im Premium-Segment.
Einstieg in die Power Platform: So gelingt der Start 2025
Der Einstieg in die Power Platform ist 2025 deutlich einfacher geworden. Copilot ist inzwischen fester Bestandteil von Power Apps, Power Automate und Power BI und ermöglicht die App- oder Workflow-Erstellung per Spracheingabe oder einfacher Texteingabe (z.B. „Erstelle eine App für Urlaubsanträge“).
Geführte Designprozesse und modernisierte Benutzeroberflächen erleichtern besonders Einsteigern die Orientierung. Neu ist auch der Tenant Copilot, der interne Daten analysiert und automatisch Vorschläge macht, etwa welche Prozesse sich für eine Automatisierung anbieten. Zusätzlich stehen direkt auf der Plattform neue Lernpfade und Vorlagen zur Verfügung, inklusive “Einsteiger-Playbooks” für typische Anwendungsfälle wie Freigaben oder interne Antragsprozesse.
5 Praxistipps für einen erfolgreichen Einstieg in die Power Platform
1. Mit einem klaren Use Case starten
Wählen Sie einen einfachen, wiederkehrenden Prozess wie Urlaubsanträge oder Spesenfreigaben. Nutzen Sie den Tenant Copilot, um auf Basis vorhandener Daten sinnvolle Anwendungsfelder zu identifizieren.
2. Prototyp schnell erstellen
Erstellen Sie einen ersten Entwurf mit dem Canvas App Designer oder direkt über Copilot per Texteingabe. Datenquellen wie Excel, SharePoint oder Dataverse lassen sich einfach einbinden.
3. Prototyp zeitnahe testen
Beziehen Sie Key User möglichst früh mit ein, z.B. über die Freigabefunktion oder eine dedizierte Testumgebung. Nutzen Sie den neuen Testmodus, um konkrete Szenarien durchzuspielen.
4. Feedback gezielt verarbeiten
Arbeiten Sie mit der Versionierung und Kommentarfunktion in Power Apps Studio und organisieren Sie Feedback/Freigaben mittels Power Automate Approval-Flows. Bei kleineren Anpassungen im Prototyping kann Sie der Copilot unterstützen, für spätere Iterationen ist meist jedoch manuelles Feintuning nötig.
5. Den Go-Live gut vorbereiten
Planen Sie den Rollout frühzeitig und binden Sie das Change Management mit ein. Stellen Sie die App zentral zur Verfügung, z. B. über Microsoft Teams, SharePoint oder das Intranet. Denken Sie außerdem an Schulungen und Unterstützungsmaterial, etwa mit PDF-Guides oder einem Copilot Agenten für häufige Fragen.
Mein Tipp: Test- und Produktivumgebungen immer sauber trennen!
Praxisbeispiele: Wie Unternehmen die Power Platform konkret nutzen
Die Power Platform ermöglicht die Optimierung zahlreicher Prozesse – von einfachen Formularen bis hin zu komplexen Workflows. Hier einige typische Use Cases:
- Genehmigungsprozesse & Workflows
Beschaffungen, Investitionen, Urlaubs- und Reisekostenanträge lassen sich zeit- und ortsunabhängig abwickeln. Mehrstufige Freigaben mit Power Automate, Erinnerungen und mobile Nutzung sorgen für Effizienz und Transparenz.
- Individuelle Anwendungen & Formulare
Power Apps erlaubt die Erstellung maßgeschneiderter Anwendungen, etwa für Bestellanforderungen, Anforderung oder Buchung von Geräten oder andere interne Services. Eingaben lassen sich direkt mit SharePoint, SQL Datenbank oder Dataverse verknüpfen.
- Datenanalyse & Entscheidungsunterstützung
Mit Power BI können Sie Geschäftsbereiche, Kennzahlen, Auslastungen oder Prozesslaufzeiten visuell aufbereiten und in Echtzeit auswerten.
- Kundenportale & externe Seiten
Power Pages eignet sich zur Entwicklung externer Websites wie Kunden- oder Lieferantenportalen, inklusive Dateneingabe, Registrierung und Zugriff auf geschützte Inhalte.
- Besucherregistrierung per Tablet
Gäste und Lieferanten registrieren sich selbst. Auf Wunsch inklusive Visitenkartenscan und automatischer Benachrichtigung der Ansprechpartner. Praktisch für Empfang, Messen und VIP-Besuche.
- Baustellen- und Projektkontrolle
Mobile Apps erleichtern die Verwaltung von Bauprojekten: Dokumente, Termine und Fortschritte sind zentral verfügbar – auch direkt auf der Baustelle.
- Fuhrparkmanagement
Die Plattform unterstützt bei Buchung, Verwaltung und Kostenverfolgung von Fahrzeugen oder Leihgeräten, inklusive Anbindung an Buchhaltung und Abschreibung.
- Essensplanung & Bestellungen
Selbst die Kantine profitiert: Mit digitalem Essensplan, Bestellfunktion und KI-gestützter Bedarfsvorhersage werden Planung und Vermeidung von Verschwendung einfacher.
Ökonomische Vorteile der Power Platform für Unternehmen
Die Power Platform spielt ihre Stärken insbesondere bei wiederkehrenden und prozesslastigen Aufgaben aus. Das ist hilfreich, wenn Standardlösungen entweder nicht verfügbar sind oder zu teuer wären. Ein weiterer Vorteil der Power Platform ist, dass die entsprechenden Microsoft Lizenzen häufig schon im Unternehmen verfügbar sind und notwendiges Know-how einfach im Internet (Tutorials auf YouTube, Blogs, …) abgerufen werden kann.
- Flexible Lösungen für verschiedenste Anforderungen
Die Power Platform ermöglicht die Gestaltung von Softwarelösungen, die sich an den konkreten Bedürfnissen im Unternehmen orientieren. Ob Prozesse optimieren oder Workflows automatisieren: die Flexibilität durch ein Set einander ergänzender Tools gewährleistet plattformunabhängige Lösungen für alle möglichen Endgeräte und Fabrikate.
- Nahtlose Integration in das Microsoft Ökosystem
Kompatibilitätsprobleme werden mit Hilfe der Power Platform weitgehend vermieden, weil die Microsoft Infrastruktur in vielen Unternehmen bereits vorhanden ist. Auch die Lizenzen zur Nutzung der Power Platform sind in vielen Business Lizenz Modellen von Microsoft bereits inkludiert und ersparen damit kostspielige Zusatzaufwendungen. - Digitalisierung und Automatisierung von Geschäftsprozessen
Die Power Platform bringt Firmen näher an den Kern der Digitalisierung. Konkrete Probleme werden direkt im eigenen Unternehmen gelöst, weil die Werkzeuge dafür zur Verfügung stehen. Auch wenn externe Hilfe bei Projekten oft wünschenswert oder notwendig ist, lassen sich interne Kompetenzen und Synergien exzellent nutzen.
Insbesondere Workflows, die aus zahlreichen iterativen Prozessen bestehen, eignen sich für eine digitale Ablösung durch die Power Platform. Ein positiver Nebeneffekt ist hier zudem die Einsparung von jeder Menge Papier.
- Begrenzte technische Herausforderung
Für die Bedienung der Power Platform Tools sind keine elaborierten Programmierkenntnisse notwendig. Sie sind vielmehr weitgehend intuitiv bedienbar und der Start gelingt mit geringem Lernaufwand. Die grafische Benutzeroberfläche erleichtert darüber hinaus eine komfortable App-Entwicklung. - Geringerer Entwicklungsaufwand
Durch die hohe Benutzerfreundlichkeit bleibt auch der Aufwand für die Entwicklung von Business-Applikationen überschaubar und das Risiko von Fehlinvestitionen damit entsprechend gering. - Reduktion von Drittanbieter Apps
Die Power Platform ermöglicht maßgeschneiderte Lösungen zu geringen Kosten. Es zahlt sich daher gleich doppelt aus, Drittanbieter Apps von der Stange durch passende Eigenentwicklungen zu ersetzen. Ein weiterer positiver Effekt ist, dass die Daten bleiben, wo sie hingehören: im Unternehmen.
“Man kann wohl kein Rechenzentrum On Premises betreiben, das auch nur annähernd vergleichbare Sicherheitsstandards bietet. Auch wenn man gewissen Risiken immer ausgesetzt sein wird – wie stabil die Cloud ist, hat man in den letzten 10 Jahren gesehen, viele der anfänglichen Sicherheitsbedenken konnten bereits ausgeräumt werden.”
Jürgen Sadleder | Geschäftsführer bei corner4
Tool #1: Power Apps – Geschäftsanwendungen ohne Codebarriere
Power Apps ist das zentrale Low-Code-Werkzeug der Microsoft Power Platform zur Erstellung individueller Business-Anwendungen. Verschiedenste Datenquellen – etwa SharePoint, Excel, SQL oder Drittanbieter-APIs – lassen sich über vorgefertigte Konnektoren anbinden und direkt in Apps integrieren.
Seit 2025 bietet Power Apps eine modernisierte Oberfläche mit neuen Fluent UI-Steuerelementen („Modern Controls“) und Vorlagen, die ein konsistentes, nutzerfreundliches Design erleichtert und sich nahtlos in das übrige Microsoft 365-Universum einfügt. Die integrierte Copilot-Funktion erlaubt die App-Erstellung per natürlicher Sprache. Statt selbst zu programmieren, beschreibt man einfach die gewünschte Funktionalität und die KI übersetzt das automatisch in die nötige Logik.
Für erweiterte Anforderungen steht mit Power FX eine Excel-ähnliche Formelsprache bereit, mit der sich Geschäftsregeln einfach abbilden lassen.
Mobile Nutzung ist selbstverständlich möglich. Offline-Funktionalität wird allerdings aktuell nur für Model-Driven Apps standardmäßig unterstützt, Canvas Apps benötigen dafür zusätzliche Konfiguration.
Power Apps im Einsatz bei Brückner Maschinenbau
Brückner Maschinenbau GmbH & Co KG, führender Anbieter für Produktionsanlagen zur Folienherstellung aus Siegsdorf in Bayern, erkannte schon früh das Potenzial von Power Apps und hat bereits folgende drei Projekte auf Grundlage von M365 realisiert:
- Kontaktmanager-App:
Eine in Microsoft Teams integrierte App, die schnellen Zugriff auf die globale Adressliste des Unternehmens erlaubt. - App für Geheimhaltungsvereinbarungen:
Eine App zur digitalen Verwaltung sämtlicher Geheimhaltungsvereinbarungen mit Kunden und Lieferanten und damit eine deutliche Reduktion des Verwaltungsaufwandes. - App für Genehmigungsprozesse:
Erleichterung für die Finanzbuchhalter und Projektbeteiligte dank automatisierter Genehmigungsprozesse.
Tool #2: Power BI – Daten verstehen, fundiert entscheiden
Power BI macht Datenanalysen einfach per interaktivem Dashboard, in Echtzeit und jetzt auch mit Copilot-Unterstützung zugänglich. Über „Visualize with Copilot“ lassen sich Diagramme und Berichte ohne manuelles Design oder Formelerstellung per Spracheingabe erstellen.
Dank der stärkeren Integration mit Power Apps und Power Automate können Analysen direkt mit Prozessen verknüpft werden, etwa zur automatischen Benachrichtigung bei kritischen Werten. Erweiterte Sicherheitsfunktionen sorgen dafür, dass sensible Daten geschützt bleiben.
Reporting mit Power BI bei der Forster Gruppe
Die Unternehmensgruppe Forster, die federführende Lösungen in Sachen Werbetechnik, industriellem Siebdruck und Lärmschutz produziert, setzt bereits auf die Vorteile von Power BI. Hier war der Kampf gegen die überbordende Papierflut der Anlass zum Vorantreiben der Digitalisierung. Insbesondere die jährliche Inventur bildete regelmäßig einen arbeitsintensiven Pain Point, der mithilfe der mächtigen Tools der Power Platform entschärft wurde.
Automatisierte Workflows ersetzen die bisherige Herangehensweise mit zahllosen Excel Sheets und nervtötender Zettelwirtschaft. Die Visualisierung aktueller Zahlen zu Lagerbeständen ermöglichen nun beispielsweise deutlich kürzere Inventurintervalle. Die permanente Verbesserung der Datenbasis hat zudem zu einer signifikanten Steigerung von Aussagekraft und Niveau beim Monitoring und Reporting geführt.
Aufgrund der positiven Erfahrungen wird Power BI bei Forster bereits in vielen Unternehmensbereichen eingesetzt. Unter anderem in der laufenden Produktion, wo nun mit Hilfe von Scannern Informationen zum Auftragsstatus in Echtzeit zur Verfügung stehen. Auf diese Weise können Produktionsplanung und- steuerung optimiert und kurzfristig angepasst werden.
Tool #3: Power Automate – Prozesse einfach automatisieren
Mit Power Automate lassen sich von einfachen Aufgaben bis hin zu komplexen, mehrstufigen Workflows zahlreiche Geschäftsprozesse schnell und flexibel automatisieren. Dank KI-Unterstützung können viele Abläufe heute intelligent gesteuert oder sogar automatisch erkannt und optimiert werden.
Die Plattform bietet eine breite Integration mit Microsoft- und Drittanwendungen – ob E-Mail, Teams, ERP, CRM oder Cloud-Dienste. Neue Vorlagen und Praxisbeispiele erleichtern den Einstieg und verkürzen die Implementierungszeit deutlich. Seit 2023 steht zudem der neue Flow Designer zur Verfügung. Ein modernes, visuelles Tool zur Erstellung und Verwaltung von Automatisierungen.
Automatisierung von Freigabeprozessen bei der Rath AG
Die Rath AG ist ein führender Erzeuger von Feuerfestprodukten und nutzt das gemeinsam mit corner4 entwickelte Access Request Tool zur Automatisierung von Freigabeprozessen. Was bisher ein aufwändiges Verfahren und die Interaktion jeweils mehrerer Stellen für Anträge, E-Mail-Korrespondenz und Genehmigung erforderte, kann nun im Optimalfall binnen weniger Minuten erledigt werden. Der gesamte Ablauf ist nun durch eine Automatisierung und gleichzeitige Dokumentation effizient gestaltet.
“Nicht an der Fülle der Möglichkeiten verzweifeln, sondern einfach einmal dort starten, wo man den größten Nutzen für das eigene Unternehmen sieht – mit Exchange oder Teams, wenn es um Kommunikation geht. Liegt der Fokus eher auf Applikationen, dann mit SharePoint oder der Power Platform. Man wächst mit den Aufgaben, weil sich schrittweise immer neue Erkenntnisse und Möglichkeiten ergeben.“
Jürgen Sadleder | Geschäftsführer bei corner4
Tool #4: Microsoft Copilot Studio – Intelligente Assistenten im Unternehmen
Microsoft Copilot Studio ist der Nachfolger von Power Virtual Agents und wurde seit der Umbenennung 2023 deutlich weiterentwickelt. Die Plattform ermöglicht die Erstellung von kontextbewussten, KI-gestützten Assistenten, die weit über klassische Chatbots hinausgehen.
Im Gegensatz zu früheren, eher statischen Bot-Modellen arbeitet Copilot Studio heute mit generativer KI-Technologie. Das bedeutet: Assistenten können nicht nur vordefinierte Antworten geben, sondern auch auf Basis interner Daten flexibel reagieren, Inhalte erzeugen oder Prozesse auslösen – je nach Setup sogar inklusive Zugriff auf Unternehmensrichtlinien, Datenquellen und Systeme.
Die Assistenten lassen sich nahtlos in Microsoft Teams, Microsoft 365, Dynamics 365, eigene Websites oder externe Plattformen wie WhatsApp oder Facebook Messenger integrieren.
Baustein der Microsoft-Vision „Intelligent Agents“
Microsoft sieht Copilot Studio als Baustein einer größeren Vision: „Intelligent Agents für das Unternehmen“ – digitale Helfer, die mit dem Tenant Copilot zusammenarbeiten und in der Lage sind, echte Aufgaben zu übernehmen, z. B. Genehmigungen auslösen, Daten analysieren oder Richtlinien erklären.
Mein Fazit: Flexibilität als Erfolgsfaktor der Power Platform
2025 ist die Microsoft Power Platform ein zentrales Werkzeug für Unternehmen, die Prozesse digitalisieren und automatisieren wollen. Von No-Code bis Low-Code bietet sie Lösungen für unterschiedliche Zielgruppen – vom Fachbereich bis zum professionellen Entwickler.
Ihr größter Vorteil: Schnelle Reaktionsfähigkeit. Statt langwieriger Entwicklungsprojekte lassen sich Änderungen im Business-Umfeld kurzfristig umsetzen. Ein entscheidender Faktor, um in dynamischen Märkten wettbewerbsfähig zu bleiben.
Dank der vielseitigen Konnektoren können Daten aus unterschiedlichsten Quellen eingebunden werden, um Geschäftsprozesse optimal zu gestalten oder neue Lösungen zu entwickeln. Kombiniert mit der stetig wachsenden KI-Integration macht dies die Power Platform zu einer flexiblen und zukunftsfähigen Basis für digitale Innovation.