
Smarte KI: Welche Trends 2025 die Automatisierung transformieren
Automatisierung wird intelligenter: Statt starrer Regeln agieren heute kontextbewusste Agents, die Informationen verknüpfen und selbst Entscheidungen treffen. Das macht Prozesse flexibler und effizienter. Ein zentraler Treiber dieser Entwicklung ist der Microsoft Copilot. Nahtlos integriert in Teams, die Power Platform, Microsoft 365 und Azure, bietet er viele Möglichkeiten für die gezielte Unterstützung vieler Fachbereiche.
Dieser Beitrag beleuchtet die wichtigsten Trends rund um KI-gestützte Automatisierung und zeigt, wie der Microsoft Copilot im Qualitätsmanagement bereits echten Mehrwert bietet.
Fachliche Trends 2025: Wie Künstliche Intelligenz die Automatisierung prägt
Automatisierung entwickelt sich von starren Regeln hin zu flexiblen, kontextsensitiven Systemen. KI ist dabei der Treiber. Sie verbessert Entscheidungen, passt Prozesse an und fördert eine neue Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine. Fünf Trends stehen dabei im Fokus:
- Automatisierte Entscheidungen mit KI
Die Fähigkeiten der KI gehen weit über die bloße Datenbereitstellung hinaus. Sie ist heute direkt in Geschäftsprozesse integriert und liefert datenbasierte Empfehlungen oder konkrete Maßnahmen. Tools wie der Microsoft Copilot erkennen beispielsweise SLA-Verletzungen oder extrahieren automatisch Vertragsinhalte. Auch Meeting-Inhalte lassen sich mit Hilfe der KI gleich direkt in praktische To-dos überführen. - Hyperpersonalisierte Workflows:
Generative KI passt Prozesse, basierend auf Unternehmensdaten (z. B. Microsoft Graph), individuell an Rollen, Standorte oder Nutzungsverhalten an. Gartner prognostiziert: 60 Prozent aller Anwendungen nutzen in Kürze generative KI. Ein klarer Trend zur dynamischen, nutzerzentrierten Prozessgestaltung. - Self-Service-Automatisierung
Statt Low-Code genügt oft ein einfacher Prompt (z.B. “Erstelle mir einen Flow zur Rechnungserinnerung.“), um die passende Lösung zu generieren und die Anwender auch während des gesamten Ablaufs zu unterstützen, beispielsweise durch die Analyse von Dokumenten. So entstehen neue Freiheiten für Citizen Developer, mit weniger IT-Abhängigkeit und höherer Umsetzungsgeschwindigkeit. - Nachhaltige Automatisierung mit Green AI
Durch effizientere Algorithmen und spezialisierte Hardware reduziert Green AI die Rechenlast, ohne auf Leistung zu verzichten. Unternehmen profitieren damit von geringeren Betriebskosten und verringern gleichzeitig ihren CO₂-Fußabdruck. - KI-Governance und Regulierung
Mit dem EU AI Act steigen Anforderungen an Transparenz und Ethik. Unternehmen müssen daher klare Regeln für einen verantwortungsvollen Umgang mit KI schaffen, um Vertrauen und Compliance zu sichern.

Technische Trends 2025: Neue Potenziale mit Copilot & Co.
Die technische Infrastruktur rund um Automatisierung wird 2025 deutlich leistungsfähiger, intelligenter und ganzheitlicher. Im Zentrum stehen Plattformen, die Daten, Automatisierung und Entwicklungstools zusammenführen – mit KI als fest integriertem Bestandteil. Drei Trends stechen besonders hervor:
- Vernetzte Daten und Prozesse mit Microsoft Fabric
Microsoft Fabric bringt Datenanalyse, Automatisierung und Business Intelligence auf einer Plattform zusammen. Datenquellen für Power BI und Real-Time-Streams werden zentral gesteuert und Silos aufgelöst. Ein BI-Report kann z. B. automatisch einen Workflow in Power Automate auslösen. Copilot verbindet dabei Daten, Logik und Automatisierung und erleichtert die Arbeit mit komplexen Datenstrukturen. - Native Einbettung von KI in Entwickler-Workflows
In Tools wie Visual Studio Code unterstützt GitHub-Copilot beim Schreiben und Verbessern von Code, ganz gleich, ob einfache Ausdrücke oder komplexe Logik. Die KI agiert dabei als “Pair Programmer”. Sie schlägt Alternativen vor, erkennt Schwachstellen und spart wertvolle Zeit. Aber wichtig ist: Die KI liefert lediglich Vorschläge, das letzte Wort hat weiterhin der Entwickler aus Fleisch und Blut. - Automatisierung optimieren bevor Fehler entstehen
KI erkennt doppelte Flows, ineffiziente Abläufe oder Sicherheitslücken und schlägt Verbesserungen vor. „Was-wäre-wenn“-Simulationen zeigen im Vorfeld, welche Auswirkungen geplante Änderungen haben. So werden Automatisierungen stabiler, schneller und sicherer – gerade für Citizen Developer ein echter Gewinn.
Workflow-Automatisierung neu gedacht: Power Automate mit KI-Funktionen
Die klassische Automatisierung mit festen “Wenn-Dann”-Regeln wird zunehmend von intelligenten, flexiblen Lösungen abgelöst. Power Automate erkennt heute dank leistungsstarker KI-Funktionen die Absicht hinter Prozessen und schlägt selbstständig, ganz ohne aufwändige Modellierung, passende Schritte vor.
Neue KI für Power Automate
Neue Funktionen bringen mehr Intelligenz in die tägliche Prozessarbeit mit Power Automate, direkt unterstützt durch KI und nahtlos eingebettet in bestehende Tools:
- Mit Copilot Studio und AI Builder lassen sich Prozesse in natürlicher Sprache beschreiben und unterstützt von KI visuell umsetzen.
- Durch Process Mining und KI zeigt der Microsoft 365 Process Advisor, wo sich Prozesse verbessern lassen. Der volle Nutzen entfaltet sich jedoch nur in den Cloud-basierten Systemlandschaften großer Unternehmen mit integrierten ERP- oder CRM-Daten. Bei On-Premises-Lösungen bleibt der Mehrwert begrenzt.
- Adaptive Cards 2.0 bringen smarte Vorschläge direkt in Anwendungen wie Microsoft Teams. Copilot prüft z. B. Rechnungen vor oder liefert hilfreiche Entscheidungsgrundlagen. Die Mitarbeiter in den Fachabteilungen behalten nach wie vor die Kontrolle, können nun aber schneller und fundierter entscheiden.
Anwendungsfälle von Microsoft Copilot im Qualitätsmanagement
Microsoft Copilot eröffnet neue Möglichkeiten, das Qualitätsmanagement nicht nur effizienter, sondern auch intelligenter zu gestalten. Durch die Kombination von Datenanalyse, Automatisierung und kontextbezogener Interaktion entstehen konkrete Mehrwerte in der täglichen QM-Praxis, wie die folgenden Anwendungsfälle zeigen:
- Automatische Abweichungserkennung:
Copilot analysiert Qualitätsdaten aus Systemen wie MES, ERP oder CRM und erkennt Abweichungen selbstständig. Bei Anomalien werden automatisch CAPA-Prozesse (Corrective and Preventive Action) gestartet. Über Tools wie Power BI, SharePoint und Teams sind Analysen, Maßnahmen und Kommunikation direkt verknüpft.
- Automatisierte Dokumentation & Prüfprozesse
Prüfberichte, Formulare oder Auditunterlagen lassen sich automatisch erstellen, befüllen und archivieren. Besonders bei Audits spart das viel Zeit, da relevante Infos aus verschiedenen Systemen zentral bereitgestellt werden.
- Kontextbezogene Suche:
Copilot ermöglicht eine kontextbezogene Suche nach z. B. Richtlinien, Prüfplänen oder Auditberichten – einfach per Spracheingabe, ohne mühsames Durchforsten von Ordnern.
- Prozessverbesserung durch Datenanalyse:
Copilot wertet Kennzahlen, Feedback und Audit-Daten aus und macht Vorschläge zur Prozessoptimierung, etwa für neue PDCA-Zyklen. Erste Anwendungen, z. B. zur Analyse von Fehlerquoten oder Regelkonformität, zeigen bereits messbare Effekte und ermöglichen besonders in Industrie und Gesundheitswesen eine spürbare Qualitätssteigerung.
Auch Microsoft Viva Insights wird in diesem Kontext häufig genannt, da es verspricht, tiefergehende Einblicke in Mitarbeiterverhalten und die Wirkung von Veränderungen zu liefern. In der Praxis bleibt dieses Potenzial bislang allerdings weitgehend ungenutzt.
So gelingt Unternehmen die Automatisierung mit KI
Unternehmen sollten KI-Automatisierung pragmatisch angehen: klein starten, erste Erfolge erzielen und dann skalieren.
- Mit Quick Wins beginnen: Automatisieren Sie einfache Aufgaben im eigenen Arbeitsumfeld, z. B. mit Microsoft Tasks oder Power Automate. Das spart Zeit und schafft Akzeptanz.
- Self-Service nutzen: Mit der Power Platform können Fachbereiche ohne IT-Abhängigkeit oder Programmierkenntnisse eigene Lösungen entwickeln.
- Prozesse skalieren: Nach ersten Erfolgen können Sie größere, bereichsübergreifende Prozesse automatisieren. Das bietet noch mehr Potenzial, erfordert aber auch mehr Abstimmungsbedarf.
- Pragmatisch bleiben: Starten Sie mit klaren Anwendungsfällen und vermeiden Sie den Anspruch, jede Ausnahme abzubilden. Das führt sonst zu unnötiger Komplexität.
Mein Tipp: KI und Automatisierung sind kein “Alles-oder-nichts”-Projekt, sondern ein Lernprozess. Wer smart einsteigt, gewinnt Freiräume, steigert Effizienz und ebnet den Weg für nachhaltigen Wandel.
Fazit: Der richtige Zeitpunkt für Automatisierung ist jetzt
Automatisierung entwickelt sich rasant weiter. Weg von starren Abläufen hin zu intelligenten, kontextsensitiven Systemen. Smarte KI-Tools wie Microsoft Copilot ermöglichen durch ihre tiefe Integration in das gesamte Microsoft-Ökosystem adaptive Workflows, personalisierte Prozesse und echte Self-Service-Automatisierung. Damit wird Automatisierung nicht nur effizienter, sondern auch deutlich zugänglicher und flexibler für alle Unternehmensbereiche und Anwender.
Wer jetzt beginnt, Prozesse gezielt neu zu denken und KI-Technologien sinnvoll einzusetzen, schafft messbare Mehrwerte in Qualität, Produktivität und Innovationsfähigkeit.